Osteopathie - Alles über die Therapieform
posted am: 27 September 2023
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Die Therapieform beschäftigt sich mit Einschränkungen des Bewegungsapparates, der körperlichen Leiden sowie ermüdeten Knochen. Die Besonderheit liegt darin, dass die gesamte Behandlung mit den Händen vollzogen wird. Durch gezielte Massagetechniken sollen Blockaden des Bewegungsapparates gelöst werden. Insbesondere die Faszien spielen hierbei eine große Rolle.
Osteopathen konzentrieren sich dabei auf die drei großen Regionen des menschlichen Körpers: den gesamten Bewegungsapparat, das Gewebe sowie die Organe. Mit der Hilfe einer gezielten Unterstützung ist das Ziel der Therapie, die Selbstheilung des Körpers zu aktivieren.
Wo gliedert sich die Osteopathie an?
Die Therapieform gliedert sich nicht der allgemeinen Schulmedizin an. Sie gehört zur Kategorie der alternativen Heilmethoden. Obwohl der Gang zum Osteopathen immer beliebter wird, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung in der Regel nicht. Die Ausnahme bilden hier etwaige Zusatzversicherungen, die die anfallenden Kosten für eine Behandlung beim Osteopathen kostentechnisch beinhalten.
Obwohl die Behandlungsform der alternativen Medizin angehört, ist sie der Schulmedizin dennoch gleichgestellt.
Aufmerksamkeit auf Faszien
Die Osteopathie betrachtet den Körper als eine Gesamtheit einer Gewebestruktur. Das Gewebe ist verbunden durch die Faszien, die den Körper wie ein Netz umschließen. Daher gelangen Osteopathen zu dem Schluss, dass die Schmerzauslöser an einem ganz anderen Ort sitzen können als dem Punkt, an dem die Schmerzen ausstrahlen. Denn über die Faszien ist der gesamte Körper miteinander verbunden.
Was sind Faszien?
Bei Faszien handelt es sich um eine Art Bindegewebe. Dieses ist besonders reißfest und elastisch. Faszien befinden sich dabei überall im Körper. Sie umgeben die Muskelfasern, Organe, Knochen sowie die Sehnen. Die Aufgabe von Faszien ist es, für Stabilität und eine gesunde Haltung zu sorgen.
Durch Über- und Fehlbelastungen des Körpers, Bewegungsmangel oder auch Stress, können sich die Faszien verhärten, verkleben oder sich verdrehen. Hierdurch entstehen Schmerzen, die den gesamten Körper betreffen können und durch den ganzen Körper ausstrahlen. Faszien unterteilen sich in drei Arten: Tiefe Faszien, die die Knochen und Muskeln umschließen, die oberflächlichen Faszien, die das Bindegewebe umschließen und die viszeralen Faszien, die die inneren Organe umschließen.
Wobei kann ein Osteopath helfen?
Die Osteopathie wird auch als eine "Heilung mit den Händen" beschrieben. Durch Abtasten der betroffenen, schmerzenden Bereiche, werden die Auslöser ermittelt. Die Therapieform behandelt keine Krankheiten, sondern Bewegungsstörungen des Bewegungsapparates.
Klassische Anwendungsgebiete sind Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Verspannungen, aber auch Migräne. Frauen können während der Schwangerschaft durch eine Behandlung beim Osteopathen Linderung der allgemeinen Beschwerden erzielen. Auch die therapeutische Behandlung nach einem Bandscheibenvorfall oder Hexenschuss gehört zu den Anwendungsgebieten beim Osteopathen. Die Behandlungsmöglichkeiten beim Osteopathen sind sehr vielseitig. Grundsätzlich lassen sich sämtliche Beschwerden durch den Gang zum Osteopathen abmildern.